Schon komisch, dass manche Leute denken, sie müssten auf ein Ebook weniger Sorgfalt legen als auf ein gedrucktes Buch. Dabei macht es doch wirklich niemandem echten Spaß, ein Ebook zu lesen, das weder formatiert, noch korrigiert oder ordentlich bebildert ist. Ruck, zuck, landen solche „Machwerke“ im virtuellen Papierkorb. Damit dir das nicht passiert, gebe ich dir hier die besten Tipps, mit denen du so dein Ebook veröffentlichen kannst, dass es jeder gerne liest.

Mit dem Cover bekommt dein Ebook ein Gesicht

Das Erste, was ein Leser an einem Buch – und auch am Ebook – registriert, ist nicht der tolle Inhalt. Nein, es ist das Cover, die Vorderseite des Buches. Deshalb ist es immens wichtig, ein wenig Zeit in die Gestaltung des Covers zu investieren, bevor du dein Ebook veröffentlichen kannst.

Willst du bei der Covergestaltung deines Ebooks nicht auf langweilige Standards zurückgreifen, kannst du zum Beispiel einen professionellen Mediengestalter, Grafiker oder speziellen Buchdesigner mit der Gestaltung der Buchfront beauftragen. Die sind aber – zu Recht! – oft nicht ganz billig.

Was bleibt, ist die Arbeit, das Cover selbst zu „basteln“. Das ist nicht ganz so einfach wie es klingt – aber möglich!

Fangen wir mit dem Titelbild an. Schon allein das sollte dem Leser sofort mitteilen, um welche Art von Buch es sich handelt, in welchem Genre es zu Hause ist. Klar, es macht ja keinen Sinn, auf dem Cover eines Kochbuches eine Krimiszene abzudrucken. Und ein Ratgeber für Computersoftware macht sich gar nicht gut mit einem Kussbild als Covermotiv.

➡ Tipp: Auf keinen Fall solltest du einfach ein hübsches und passendes Bild aus dem Internet downloaden. Das kann unter Umständen richtig teuer werden!

Wenn du selbst kein gutes Bild für dein Cover besitzt oder anfertigen kannst, dann kauf eines. Das ist gar nicht so teuer, wie man vielleicht vermutet. Anbieter wie fotolia, pixelio oder pixabay verkaufen gute Bilder mit den entsprechenden Rechten schon für wenige Euro. Damit kannst du ganz sorgenfrei dein Ebook veröffentlichen.

Vorsicht ist bei selbst gezeichneten oder gemalten Bildern geboten. So hübsch diese auch sein mögen – auf dem Cover eines Ebooks, das Professionalität ausstrahlen soll, wirken sie oft ungeschickt und so wie „gewollt und nicht gekonnt“.

Vermeide unbedingt auch, dein Cover mit zu kleinen Bildern und zu vielen Elementen (Foto, Hintergrund, Autorenname, Titel, Untertitel, Genre etc.) „zuzuklatschen“. Besser ist es stattdessen, ein einziges Foto zu nehmen und von dem dann einen aussagekräftigen Ausschnitt zu vergrößern. Gerade bei Personen wirkt das meist wesentlich besser und professioneller.

➡ Tipp: Oft ist die Covergestaltung auch anschaulicher und professioneller, wenn statt eines Fotos einfach ein passender Hintergrund gewählt wird.

Auch beim Ebook veröffentlichen wichtig: der Satzspiegel

Natürlich ist der Satzspiegel (oder auch Schriftspiegel) beim Ebook nicht ganz so wichtig wie bei einem gedruckten Buch. Dennoch sollten einige Regeln vor allem die Ränder oben, unten und an den Seiten betreffend, beachtet werden.

Viele Autorinnen und Autoren denken, das Seitenformat ihres Schreibprogramms entspräche der Höhe und Breite des Textblocks. Herauskommen dann leider oft Ebooks, die rundum kaum einen Rand zwischen Text und Bildschirmrand haben. Das Ganze wirkt dann wie eine laienhafte Bleiwüste.

Also sollte man sich vor dem Ebook veröffentlichen unbedingt auch Gedanken um den Teil der Seite im Schreibprogramm machen, der letztendlich wirklich Text oder Bilder und Grafiken enthalten soll.

Damit der Text deines tollen digitalen Infoproduktes gut lesbar, übersichtlich und angenehm anzuschauen ist, gelten für den sogenannten Satzspiegel folgende Regeln:

➡ Tipp: Zwischen Text und Rand der Ebook-Seite sollte oben und unten sowie links und rechts außen mindestens 1 cm Abstand sein. Noch besser wäre ein wenig mehr Spielraum, also oben, unten, links und rechts jeweils mindestens 2 cm Abstand zwischen Textblock und Seitenrand.

Absätze einbauen – denn Ordnung muss sein!

Ein Absatz, in der Typografie auch „Zeilenumbruch“ genannt, hat etwas mit Ordnung und Struktur zu tun. Er teilt den Text in kleine „Häppchen“ auf, die das Lesen angenehmer machen.

Absätze mit höchstens 5 bis 7 Sätzen sorgen dafür, dass die Augen beim Lesen nicht so schnell ermüden. Sie sind also ein „leserfreundliches“ Gestaltungsmittel für dein Ebook.

Grundsätzlich kann man sagen, dass ein Absatz immer dann Sinn macht, wenn der Zusammenhang eines Mikrothemas fertig erklärt ist. Wenn ein Gedankengang ausgeführt wurde oder ein Sprecher etwas zu Ende gesagt hat und das Wort quasi an den nächsten übergibt.

Sichtbar wird ein Absatz durch mehrere Kennzeichen. Zum einen dadurch, dass er oft mit einem Satz endet, der nicht bis zum äußeren rechten Rand des Textblocks reicht, die Zeile also nicht aufgefüllt ist. Zum anderen wird am Beginn eines neuen Absatzes in der Regel ein Einzug von meist drei Millimetern eingefügt.

Wie viele Absätze in einer bestimmten Textlänge gemacht werden sollten, lässt sich nicht pauschal sagen. Sind es zu wenige, erscheint einmal mehr die gefürchtete Bleiwüste vor dem Auge des Lesers. Zu viele hingegen zerreißen den Textblock unter Umständen zu sehr und lassen ihn flattern, nervös erscheinen.

➡ Tipp: „Garniere“ deine Absätze im Ebook zwischendurch immer wieder mit einer gefetteten Zwischenüberschrift.